„Morgens früh um sieben schabt sie gelbe Rüben“

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Wer kennt nicht das Kindergedicht. Dabei macht sich die kleine Hex ganz unnötig Arbeit. Sie muss ja die Gelben Rüben schaben, schälen und ausschneiden, weil sie „wurmig“ und angefressen sind.

Dabei lässt sich das ganz leicht ohne Gift mit Hilfe eines Kulturschutznetzes verhindern. Die Möhrenfliege legt ihre Eier an den Gelben Rüben ab und die Maden fressen sich in die Karotten. Durch das feinmaschige Netz können die Schädlinge jedoch nicht an ihr Ziel und die Gelben Rüben werden  nicht „wurmig“.

Noch viel ärgerlicher ist es beim Lauch, der durch die Lauchminierfliege und die Lauchmotte geschädigt wird und zum Teil sogar dadurch abfault. Außerdem findet man im Porree dann neben den Fressgängen die kleinen braunen verpuppten Maden, die wie kleine braune, längliche Körner aussehen. Ein Schutznetz verhindert auch hier den Schädlingsbefall. Zwiebeln und Schnittlauch können ebenfalls befallen werden.

Die Netze schützen auch vor der Kohlfliege und vor den Raupen der Kohlweißlinge.CIMG0764

Ich verwende die Kulturschutznetze seit vielen Jahren mit großem Erfolg in meinem Gemüsegarten. Die Netze sind immer wieder über Jahre verwendbar. Die Netze werden über Bögen aus starkem Draht oder Plastik (Folientunnel) gespannt (Bei mir sind es alte Gymnastikreifen) und normalerweise mit kleinen Bodenankern befestigt. Ich habe die Längsseiten auf Dachlatten getackert. Dies hat den Vorteil, dass ich zum Ausgrasen und Ernten mit einem Griff das Netz heben  und zum Aufbewahren die Netze einfach aufrollen kann. Die Stirnseiten habe ich mit Steinen beschwert

Der Regen und das Gießwasser geht ungehindert durch die Netze. Sie schützen jedoch vor starkem Platzregen, da die Tropfen zerstäubt werden und sich so der Boden nicht so stark verfestigt. Außerdem kann selbst starker Hagel dem Gemüse nichts anhaben.

Nicht nur im biologischen Gewerbeanbau werden übrigens Kilometer solcher Netze verwendet, um sich das Spritzen zu ersparen (bei Lauch bis zu 8 – 10 Spritzungen pro Saison).

Die Netze wären doch vielleicht auch etwas für viele unserer Hobbygärtner.

Es grüßt herzlich ihr Toni Hötzinger

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