Kaum scheint im März ein bisschen die Sonne, hält es einen richtigen Gartler nicht mehr im Haus. Aber nur die Ruhe. Zu frühes Säen und Pflanzen in den noch kalten und nassen Boden bringt nicht viel. Aber es gibt andere Arbeiten. Schauen wir doch einmal unsere Beerensträucher an. Falls nicht schon unmittelbar nach der Ernte geschehen, ist jetzt der ideale Zeitpunkt sie auszulichten. Ich wähle ganz bewusst dieses Wort und nicht den Ausdruck „zuschneiden“. Immer wieder sieht man übel zugerichtete Sträucher, die in einer bestimmten Höhe zugestutzt wurden. Das ist natürlich falsch. Vielmehr werden alte Triebe mit dunkler, knorriger Rinde bis auf den Wurzelstock zurückgeschnitten. Die jungen Triebe mit der hellen, glatten Rinde bringen dann im kommenden Sommer wieder viele Beeren. Nach dem Schnitt bleiben 8 bis 12 kräftige und gut verzweigte Triebe an jedem Stachelbeer- oder Johannisbeerstrauch stehen. Nach so einem fachmännischen Schnitt kommt wieder Luft und Sonne in die Sträucher und es reifen wieder größere und schmackhaftere Beeren. Natürlich schneiden wir nicht bei Frost, Regen oder Schneefall, da bei Nässe Pilze in die Schnittwunden eindringen können. So verjüngte Sträucher bleiben viele Jahre gesund und ertragreich.
Es grüßt Ihr Toni Hötzinger