Rußflecken auf den Äpfeln
In unserem Vereinsgarten, aber auch fast überall jammern die Gärtner, dass ihre Äpfel heuer gar nicht schön aussehen, sondern mit eigenartigen rußig-schwarzen Belägen überzogen sind, die auch bei kräftigem Reiben kaum abgehen. Diese unschöne Erscheinung gibt es erst seit ein paar Jahren bei uns. Europaweit breitet sich die so genannte Rußflecken- bzw. Regenfleckenkrankheit immer mehr aus, die durch verschiedene Pilze verursacht wird. Am Anfang entstehen grünliche Flecken, wo Regentropfen auf den Äpfeln (aber auch bei anderen Früchten) herabfließen. Später werden die Flecken dunkler und bedecken oft einen Großteil der Frucht mit dem grauschwarzen Belag. Diese dunklen Stellen bestehen aus einer hauchdünnen Schicht von Pilzfäden und deren Fruchtkörpern. Die gute Nachricht: Der Pilz durchdringt die Apfelschale nicht. Deshalb ist es auch vollkommen unbedenklich und ungefährlich, solche Äpfel zu verzehren. Sie sehen jedoch einfach nicht so appetitlich aus und es ist aufwändig, den Belag abzuwaschen, abzureiben oder die Äpfel zu schälen, zumal die wertvollsten Stoffe unmittelbar unter der Schale sind.
Was kann man gegen diese Pilze, die natürlich in regenreichen Jahren verstärkt auftreten, tun? Eigentlich helfen nur vorbeugende Maßnahmen. Die Apfelbäume sollten so geschnitten werden und der Standort sollte so gewählt werden, dass Licht und Luft in ihre Kronen kommt, damit Blätter und Früchte schnell abtrocknen. Da sich die Flecken im Lager weiter vergrößern, hilft nur möglichst kühle, trockene Lagerung und baldiger Verzehr. (Anton Hötzinger)