Der Asiatische Moschusbockkäfer wurde jetzt (wieder) in Bayern entdeckt. Schädlingsalarm in Rosenheim und Kolbermoor. Seine Entwicklung und sein Verhalten ähnelt stark dem Asiatischen Laubholzbockkäfer. Vermutlich wird das LfL hier also die gleichen Maßnahmen ergreifen wie bei ALB.
Drei Asiatische Moschusbockkäfer wurden in Rosenheim und in Kolbermoor entdeckt.
An einem “Kriecherl-Baum“ (Prunus domestica spp. insititia) in einer Gartensiedlung bei Kolbermoor (Südbayern, Alpenvorland) konnte um den 10. Juli 2011 als Exot der Bockkäfer Aromia bungii (Faldermann, 1835) beobachtet werden, wobei ein deutliches Schadbild mit Stammlöchern auf mehrere Individuen hindeutet.
Dieser Bockkäfer stammt aus den gemäßigten Zonen der Mongolei und Nordchina, sowie Nord- und Südkorea und Vietnam.
Bei dem stattlichen Käfer, der bis zu 4 cm groß wird, handelt es sich um einen Erstfund für Deutschland. Wie Radio Charivari berichtet, wurden sie wohl über Pflanzen oder in Holz nach Deutschland eingeschleppt. Die Käfer sind etwa 2,5 Zentimeter lang, mit schwarzem Kopf, langen Fühlern und einem roten Halsschild. Die Käfer nisten sich gerne in Obstbäumen und Pappeln ein und können diese stark beschädigen.
Wie die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft auf ihrer homepage berichtet, ist der Asiatische Moschusbockkäfer schwer zu finden, da sich die Larve und die Puppe in der Wirtspflanze versteckt entwickeln. Das Julius Kühn-Institut hat im Jahr 2012 eine Risikoanalyse erstellt und kommt zu dem Ergebnis, dass sich der Asiatische Moschusbockkäfer in Deutschland ansiedeln und nicht unerhebliche Schäden verursachen kann. Es sind daher Maßnahmen zur Bekämpfung und zur Abwehr der Gefahr der Verschleppung entsprechend § 4a der Pflanzenbeschauverordnung zu ergreifen.
Wirtspflanzen des Käfers sind in Deutschland weit verbreitet, v.a. Prunus spp. (z.B. Kirsche, Pflaume, Aprikose, Pfirsich) und Populus spp. (Pappel). Ausflugszeit ist von Juni bis August.