Endlich konnte die bereits seit dem Jahr 2019 wegen der Corona-Pandemie verschobene Viertagesfahrt der Gartenfreunde Haar vom 22.08. bis 25.08.2022 stattfinden.
Am ersten Tag bei sommerlichen Temperaturen erfolgte die Anreise via Lenzerheide – Valbella im Kanton Graubünden mit Zwischenstopp in Lindau für die von den Gartenfreunden Haar gestiftete Brotzeit. Ein zweiter Stopp folgte an dem etwas oberhalb von Lenzerheide gelegenen Heidsee in 1500 m ü.M., der sich auf über 20 Grad mitten in den Bergen erwärmt hat – dort mit Gulaschsuppe und anschließender Übernachtung in Lenzerheide.
1942 brachten die ersten Skilifte den eigentlichen Aufschwung des Ortes als Tourismusstation mit Sommer- und Winterbetrieb. Zudem gehört Lenzerheide wegen eines 250 km langen Radweges zwischen Arosa und Chur zum Bike Kingdom.
Am zweiten Tag stand im Programm eine erlebnisreiche Fahrt über das liebliche Wiesental durch dichtgedrängte Bergpyramiden – windgeschützt ins 16 km lange Hochtal, umgeben von 3000 Meter hohen Bergwiesen nach Davos an. Die Fahrt führte zuerst über den Flüelapass, Berninapaß, Samaden, Zermaz, immer entlang an Steilhängen und durch Lärchenwälder, die mit tiefeingeschnittenen Tälern abwechselten. Schließlich kamen wir in Tirano in Italien an. Hier erwartete der Bernina Express die Reisegruppe und los ging`s von palmengesäumten Gefilden hinauf zu den eisigen Gletschern.
Der Bernina Express verbindet als höchste Bahnstrecke über die Alpen den Norden Europas mit dem Süden. Diese Bahnstrecke fügt sich harmonisch in die Gebirgswelt rund um Albula und Bernina ein. 55 Tunnels, 196 Brücken und Steigungen von bis zu 7% meistert der Bernina Express mit Leichtigkeit in Schlangenlinie ohne Zahnradantrieb. Unterwegs rollt der Bernina Express über das mit 65 Meter hohen Pfeilern gemauerte Landwasserviadukt. Es ist das Wahrzeichen der Rhätischen Bahn und UNESCO Welterbestätte. Auf. 2. 253 Meter über Meer thront das Dach der RhB, das Ospizio Bernina. Die Strecke von Thusis – Valposchiavo – Tirano gehört ebenfalls zum UNESCO Welterbe und ist ein Markenzeichen der Rhätischen Bahn. Dank des eigens reservierten modernen Bernina Express Panoramawagens konnten die Teillnehmer eine uneingeschränkte grandios Sicht auf das unberührte Alpenpanorama geniessen.
Der Schweizer Bernina Express ist eine insgesamt 122 km lange Bahnstrecke zwischen Chur und führt über St. Moritz nach Tirano. Nach einer dreistündigen Fahrt endete die Fahrt in Tiefencastel, wo bereits der Bus für die Rückfahrt zum Hotel wartete.
Am dritten Tag nach dem Frühstück war eine Fahrt über Chur und Walsersee zum 1120 gegründeten Kloster Engelberg mit seiner farbenprächtigen Gartenanlage geplant. Die heutige Anlage stammt jedoch aus den Jahren 1730-37 und wird noch von etwa 30 Mönchen bewohnt.
Zu den zahlreichen Besonderheiten gehört in der Klosterkirche die größte Orgel der Schweiz mit 9.000 Pfeifen und die Altäre von J. A. Feichtmayr. Bedeutende Stücke finden sich auch im Kirchenschatz, so z.B. der Chormantel der Königin Agnes von Ungarn.
Die Stiftsbibliothek beherbergt und pflegt die Bücherbestände des Klosters Engelberg seit der Gründung im 12. Jahrhundert.
Auf dem weiteren Programm stand eine Führung zur Schaukäserei. Anschließend gab es noch Gelegenheit, die Klosterkirche zu besichtigen und auf eigene Faust einen kurzen Spaziergang durch das Dorf zu unternehmen.
Am Nachmittag dann Weiterfahrt zum Vierwaldstätter See nach Albnachtal. Am See angekommen stand eine einstündige romantische Schifffahrt nach Luzern auf dem Programm.
Luzern am Vierwaldstädter See, Kanton Luzern, bildet das Tor zur Zentralschweiz und wird von der Reuss geteilt. Die älteste und wohl bekannteste Brücke, welche die Neu- und Altstadt Luzerns miteinander verbindet, ist die 1365 errichtete Kapellbrücke. Mit einer Länge von mehr als 200 Metern handelt es sich um die zweitlängste gedeckte Holzbrücke Europas. Mittig auf der Kapellbrücke befindet sich der historische Wasserturm, das Wahrzeichen Luzerns.
Im Hotel Schweizerhof vollendete der Opernkomponist Richard Wagner 1859 übrigens den Tristan.
Der Abend klang mit einem dreigängigen Menue im Hotel aus.
Am vierten Tag dann begann die Heimreise über Chur, der ältesten Stadt der Schweiz mit Besichtigung, Anschließend ging es über Bad Ragaz ins Fürstentum Lichtenstein und zwischen dem Kanton St. Gallen und Vorarlberg nach Vaduz.
Der Hauptort Vaduz als Residenzort des Fürstentums Liechtenstein ist zudem Sitz der Staatsregierung und des römisch-katholischen Erzbistums Vaduz. Besonders bekannt ist Vaduz in seiner Eigenschaft als internationaler Finanzplatz.
Dort erwartete die Reisegruppe jedenfalls eine Überraschung. Kurzfristig konnte ein 35minutige Stadtrundfahrt mit Citytrain gebucht werden. Auf dieser Städtletour wurde Vaduz mit all seinem Charme gezeigt. Man erfuhr dabei das Wichtigste über Land und Fürstenhaus sowie Historisches und Aktuelles. Die Tour führte durch das historische Alt-Vaduz, um unterhalb des berühmten Roten Hauses einen Fotostopp mit Panoramablick auf Schloss Vaduz zu machen. Danach ging es weiter zum Lichtensteiner Fußballstadion.
Von dort ging es am Rhein entlang mit Zwischenstopp in Bregenz für eine willkommene Gelegenheit zum Mittagessen. Hier unternahm eine Gruppe eine Bergfahrt zum Pländer, die andere Gruppe zog es vor am See zu sitzen. Danach ging die Fahrt weiter, vorbei am Bodensee mit einer nochmaligen kleine Pausen in Lechwiesen. Am Abend endete diese gleichermaßen erlebnisreiche, interessante und lehrreiche Viertagesfahrt der Gartenfreunde. Uns bleibt die Vorfreude auf die im nächsten Jahr hoffentlich wieder stattfindende Vereinsfahrt. Insgesamt nahmen 43 Teilnehmer teil.
Ein herzliches Dankeschön an Angela Kuenig und Manfred Stoiber für die Planung, Organisation und Durchführung dieser wunderschöne Reise. Auch vielen Dank an Marianne Stoiber, die um 0.40 Uhr aufgestanden ist, um die gestiftete Vereinsbrotzeit vorzubereiten.
Was bleibt noch zu sagen– die Welt ist schön!
Zu guter letzt noch einige wunderbare Fotoerinnerungen…viel Spass beim Anschauen.